Unser Schulhund Conrad

Der junge Mensch braucht Seinesgleichen. Tiere, überhaupt Elementares: Wasser, Dreck, Gebüsche, Spielraum. Man kann ihn auch ohne das alles aufwachsen lassen, mit Teppichen, Stofftieren oder auch auf asphaltierten Straßen und Höfen. Er überlebt es, doch man soll sich dann nicht wundern, wenn er später bestimmte soziale Grundleistungen nie mehr erlernt.

(Alexander Mitscherlich)

 

In der Fachliteratur gibt es inzwischen eine Vielzahl von Berichten und Untersuchungen, die die positiven Auswirkungen eines Schulhundes sowohl auf einzelne Schülerinnen und Schüler als auch die Struktur des Klassenverbands bewirkt, belegen.
Die Tatsache, dass der Hund den Menschen in seinem Umfeld unvoreingenommen und wertfrei begegnet, stärkt die Persönlichkeitsentwicklung der Schüler und fördert das Selbstbewusstsein. Darüber hinaus werden durch seine Präsenz Lernmotivation und Konzentration gefördert. Die Lernatmosphäre gestaltet sich positiv. Kinder, die keine eigenen Haustiere haben, können Erfahrungen im Umgang mit dem Schulhund sammeln und eventuell vorhandene Ängste abbauen. Der respektvolle und achtsame Umgang mit dem Tier bietet die Möglichkeit, emotionale und soziale Kompetenzen zu erweitern. Nicht zuletzt kann sich die Anwesenheit eines Schulhundes positiv auf das Kommunikationsverhalten der Schüler auswirken.
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Der von uns eingesetzte Hund Conrad ist ein Havaneser. Er stammt aus kontrollierter Zucht, die Elterntiere sind bekannt. Der Havaneser gilt als ausgezeichneter Familienhund und zeichnet sich unter anderem durch sein ruhiges, freundliches Wesen und seine Liebe zu Kindern aus. Havaneser haben keine Unterwolle und sind somit absolut anti-allergisch, so dass Tierhaarallergien keine Probleme bereiten werden. Er geht freundlich auf Menschen zu und ist von seinem Wesen her offen und Menschen zugewandt. Bei Bedrängnis zieht er sich aus der Situation zurück. Conrad besucht vom Welpenalter an die Hundeschule, um den Grundgehorsam zu erlernen und zu erhalten. Auch besteht ein enger, beratender Kontakt zur Hundeschullehrerin. Regelmäßige Besuche der Hundetrainerin in der Schule gehören dazu, um sowohl Conrads Wohl als auch das der Kinder immer zu gewährleisten.

Im Rahmen der Selbstverpflichtung wird Conrad regelmäßig tierärztlich untersucht. Er erhält alle gängigen Impfungen und wird prophylaktisch entwurmt. Die entsprechenden Nachweise liegen vor. Darüber hinaus wurde für Conrad ein Hygieneplan erstellt.